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November 19, 2025
Der neue D.A.T.E. Report von Hinge: Wie Datende der Gen Z 2026 die Kommunikationslücke schließen können
Datende der Generation Z wünschen sich tiefergehende Verbindungen, haben jedoch Schwierigkeiten, die dafür erforderlichen Gespräche zu beginnen. Der neue Gen Z D.A.T.E. Report 2025 von Hinge zeigt, dass 84 Prozent der Hinge-Nutzer*innen aus der Gen Z nach neuen Wegen suchen, emotionale Nähe aufzubauen – auch wenn Zurückhaltung, geschlechtstypische Erwartungen und ein Mangel an tiefgründigen Fragen bei Dates sie davon abhalten. Die gute Nachricht? Sie sind bereit, diese Kluft mit Neugier, Verletzlichkeit und Tools wie Sprachnachrichten und KI zu schließen.
2025 drehte sich die kulturelle Debatte über das Dating der Gen Z oft um Spaltung, aber der neue Gen Z D.A.T.E. (Daten, Austausch, Trends & Expertise) Report von Hinge kommt zu dem Ergebnis, dass die Generation sich nach wie vor nach Beziehungen sehnt. Nach der Befragung von mehr als 30.000 Hinge-Nutzer*innen unterschiedlicher Identitäten zeigt unser neuer Report, dass 84 Prozent der Datenden der Gen Z neue Wege suchen, tiefere Verbindungen zu den Menschen aufzubauen, die sie daten. Allerdings zögern Gen Z Datende beim ersten Date 36 Prozent häufiger als Millennials, ein tiefgründiges Gespräch zu beginnen.
In dieser neuen Ausgabe unserer D.A.T.E. Report Reihe beleuchtet Hinge Labs gemeinsam mit Lead Relationship Scientist Logan Ury (sie/ihr), Love & Connection Expert Moe Ari Brown (er/they) und German Dating and Relationship Advisor Anouk Algermissen (sie/ihr) was diese Lücke verursacht und wie Datende der Gen Z sie im Jahr 2026 schließen können.
Was verursacht die Kommunikationslücke?
Für die Gen Z sind die Grenzen von Geschlechtern und Sexualität so fließend wie für kaum eine andere Generation. Und doch führen traditionelle Annahmen über Identität und Geschlechterrollen sowie unklare Signale oft dazu, dass Menschen sich in Gesprächen zurückhalten:
- 49 % der heterosexuellen Gen Z Frauen zögern, beim ersten Date ein tiefgründiges Gespräch zu starten, weil sie wollen, dass die andere Person damit anfängt. Bei heterosexuellen Gen Z Männern sind es 17 %.
- 42 % der heterosexuellen Gen Z Frauen glauben, dass die Männer, mit denen sie sich treffen, bei den ersten Dates keine tiefgründigen Gespräche führen wollen. 65 % der heterosexuellen Gen Z Männer sagen jedoch, dass sie sich genau solche Unterhaltungen wünschen.
- 48% der Gen Z Männer halten sich mit emotionaler Nähe zurück, weil sie ihr Gegenüber nicht überfordern wollen.
- 43% aller Gen Z Frauen warten darauf, dass ihr Gegenüber tiefgründige Gespräche initiiert.
Moe Ari Brown drückt es so aus: „Wenn es eine Diskrepanz gibt zwischen dem, wie wir glauben, uns verhalten und kommunizieren zu müssen, und dem, wie wir uns tatsächlich verhalten und kommunizieren wollen, kann das zu wirklich unbefriedigenden Dates führen. Dates fühlen sich intensiver an, wenn beide Personen versuchen, sich so einzubringen, wie sie es möchten.“
Die beste Fähigkeit für erste Dates in 2026: Aufmerksamere Fragen stellen
Der Report hat eine weitere Hürde für Verbindungen herausgefunden: das Fragen-Defizit. Die Differenz zwischen der Anzahl der Fragen, die man glaubt, selbst gestellt zu haben, und der Anzahl der Fragen, die das Gegenüber beim Date tatsächlich wahrgenommen hat.Obwohl 85 Prozent aller Befragten sich eher ein zweites Treffen wünschen, wenn ihnen beim ersten Date aufmerksame Fragen gestellt werden, stellen die meisten nicht so viele Fragen, wie sich ihr Gegenüber wünscht.
- 62 % der heterosexuellen und 61 % der LGBTQIA+ Datenden der Gen Z denken, dass sie beim ersten Date genügend Fragen stellen.
- Nur 30 % der heterosexuellen und 25 % der LGBTQIA+ Datenden der Gen Z sind der Meinung, dass ihre Dates genügend Fragen stellen.
- Diese drei allgemeingültigen, aufmerksamen Fragen schätzen Datende der Gen Z:
- Nachfragen zu etwas, das zuvor gesagt wurde (61 %)
- Fragen über persönliche Interessen (50 %)
- Fragen zu persönlichen Werten (49 %)
Tipp: „Antworte und spiel dann den Ball zurück. Wenn deine Verabredung dich etwas fragt, antworte – und stelle dann die gleiche Frage. Deute ihr Schweigen nicht so, dass die Person lieber zuhört. Selbst ein einfaches ‚Und wie ist das bei dir?‘ hält das Gespräch am Laufen.“ – Logan Ury
Ein Verletzlichkeits-Kater bedeutet, dass man sich geöffnet hat
Hinter dem Zögern, eine Verbindung aufzubauen, steckt etwas fast Universelles: die Angst davor, was die andere Person über einen denkt, wenn man sich öffnet. Infolgedessen erleben viele Datende einen „Verletzlichkeits-Kater“ – wenn man viel von sich preisgegeben hat, sich bloßgestellt fühlt und nun jeden Satz doppelt hinterfragt.
Die Daten von Hinge zeigen:
- 52% der Datenden aus der Gen Z geben an, sich wegen ihrer Verletzlichkeit schon einmal geschämt zu haben.
- Dabei sagen nur 19 %, dass sie sich unwohl gefühlt haben, wenn jemand anderes sich ihnen gegenüber verletzlich gezeigt hat.
Diese Diskrepanz offenbart die emotionale Seite der Kommunikationslücke. Datende vermeiden Tiefgründigkeit nicht, weil sie diese nicht wollen, sondern weil sie Angst davor haben, wie sie aufgenommen wird.
Tipp: „Beginne damit, in einem vertrauten Umfeld kleine Dinge von dir preiszugeben. Mit der Zeit kann es sich für dich so wieder sicher anfühlen, Gefühle zu zeigen – oder sogar aufregend.“ – Moe Ari Brown
Gen Z schreibt die Kennenlern-Regeln neuMit Blick auf das Jahr 2026 experimentieren Datende der Gen Z mit neuen Wegen, um Verbindungen aufzubauen und die Kommunikationslücke zu schließen, beispielsweise durch Dates ohne Alkohol, Sprachnachrichten und den Einsatz von KI.
- 75 % der deutschen Gen Z möchte, dass im kommenden Jahr beim Aufbau romantischer Beziehungen Alkohol keine Rolle spielt.
- 44 % der Datenden der Gen Z aus Deutschland wünschen sich mehr Sprachnachrichten von den Personen, die sie daten.
- 60 % der jüngeren Gen Z (18 bis 22 Jahre) sind offen für die Nutzung von KI beim Dating – vor allem für eine zweite Meinung.
Logan Ury ermutigt: „Die Kommunikationslücke muss nicht bleiben – sie kann uns auch dazu inspirieren, den ersten Schritt zu tun, bessere Fragen zu stellen und uns verletzlich zu zeigen, anstatt auf der vermeintlich sicheren Seite zu bleiben. Die Menschen, die es wert sind, dass wir sie kennenlernen, wollen nicht, dass wir uns vermeintlich perfekt inszenieren. Sie möchten unser wahres Ich kennenlernen – auch, wenn es sich für uns manchmal unangenehm anfühlt.“
Methodology
Dieser Report wurde vom Forschungsteam Hinge Labs entwickelt. Hinge Labs verbindet Verhaltenswissenschaft, Psychologie und In-App-Umfragedaten, um zu verstehen, wie Menschen heute tatsächlich daten.
Für diesen Report befragte Hinge Labs 2025 weltweit rund 30.000 Datende aller Geschlechter, sexueller Orientierungen und Altersgruppen, darunter waren etwa 4.500 aus Deutschland. Die Ergebnisse wurden auf Unterschiede zwischen Gen Z (18 bis 28 Jahre) und Millennials (29 bis 42 Jahre) untersucht und nach heterosexuellen Datenden, LGBTQIA+ und nicht-binären Identitäten unterteilt.
